Friedfische ernähren sich hauptsächlich von kleineren Wassertieren, wie Würmern, Krebsen, Schnecken, Insekten sowie teilweise von Pflanzen. Der sicherlich bekannteste Friedfisch ist der Karpfen. Jedoch auch Rotauge und Rotfeder, Brassen, Barben und Schleien zählen zu dieser Kategorie.

Raubfische ernähren sich vorwiegend von anderen Fischen. Bekannteste Arten sind dabei der Hecht, der Barsch, der Aal und auch der Zander. Der Rauf erfolgt nach ganz unterschiedlichen Methoden, der Hecht ist eher ein Lauerjäger in dichter Ufervegetation, wogegen der Barsch die Freiwasserzone als Beuterevier bevorzugt.

Zum Schutz vor den Angriffen der Raubfische haben einige Friedfische die Strategie der Schwarmbildung entwickelt, die jedoch nur bei Tageslicht funktioniert. Während der Dämmerung haben viele Fischarten Sehschwierigkeiten, sie verlieren dann leicht die Orientierung. Die wachsamen Augen der Jäger dagegen sehen im Dämmerlicht meist besser, so werden verwirrte, einzelne Fische zur leichten Beute. Deshalb lösen einige Arten den Schwarmverband über Nacht auf, um am nächsten Morgen wieder zusammenzufinden.

Rotauge

Namensgebend für das Rotauge ist die rote Iris im Auge der gedrungenen Fische. Das Rotauge ist unsere häufigste heimische Fischart und lebt durch ihre gute Anpassungsfähigkeit i nahezu allen Alten von Gewässern. Die Schwarmfische halten bevorzugt in flachen und pflanzenreichen Uferbereichen auf, wo sie vorwiegend Kleintiere, wie Würmer, Krebse, Muscheln, Schnecken und Insektenlarven, aber auch Wasserpflanzen, fressen.

Größe: bis 50cm Gewicht: bis 1,5kg

Barsch

Der Barsch hat einen gedrungenen und im Alter breiten Körper. Auffällig sind die Stachelstrahlen seiner ersten Rückenflosse. Barsche gehören farbenprächtigsten Süßwasserfischen und sind in Europa häufig und weitgerbreitet. Sie kommen an den verschiedensten Standorten in fließenden und stehenden Gewässern vor, bevorzugen aber Stellen mit üppiger Vegetation, mit versunkenen Bäumen und Unterwasserwurzeln, denn ihre gestreifte Färbung passt sich an solche Licht- und Schattenbedingungen an. Junge Barsche leben in Schwärmen meist in Ufernähe und ernähren sich von kleinen Wirbellosen sowie Fischlaich und -brut Größere Barsche sind Einzelgänger und halten sich bevorzugt in der Freiwasserzone auf, wo sie vorwiegend Fische fressen. Dabei machen sie auch vor dem eigenen Nachwuchs nicht halt.

Größe: bis 50cm Gewicht bis 4kg

Schleie

Die Schleie hat einen leicht hochrückigen und gedrungenen Körper mit dicker, schleimiger Haut. Sie lebt in flachen, warmen und krautreichen Gewässern im größten Teil Europas. Hier hält sie sich tagsüber am Grund zwischen dichten Pflanzenbeständen auf und wird erst in der Dämmerung aktiv. Ihr Lebensraum ist der Gewässerboden, von dessen Tieren sie sich ernährt Den Winter überdauert sie schwarmweise an den tiefsten Stellen dichtem Grund oder in den Schlamm und Lehm eingegraben.

Größe: bis 60cm Gewicht: bis 5kg

Hecht

Der Hecht hat einen lang gestreckten, stromlinienförmigen Körper und ein großes, entenschnabelähnliches Maul. Große und weit nach hinten verlagerte Rücken- und Afterflossen ermöglichen ihm, schnell hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Der bevorzugte Lebensraum des Hechtes, der sehr standorttreu ist und ein ausgeprägtes Territorialverhalten zeigt, liegt in den vegetationsreichen Uferzonen. Hier lauert er zwischen den Wasserpflanzen, unter Uferböschungen oder versunkenen Bäumen auf Beute, zu der er aus seinem Unterstand stößt. Zur Beute ausgewachsener Hechte gehören Fische aller Art, Frösche, Vögel und sogar kleine Säugetiere. Auch ernährt er sich kanibalisch von eigenen Artgenossen. Seinen Laich legt er im Frühjahr bevorzugt auf überschwemmten Wiesen ab.

Größe: bis 140cm Gewicht: bis 25kg

Karpfen

Der Karpfen hat eine hochrückige, gedrungene und füllige Körperform. Um das Maul stehen vier Barteln, Die Wildform des Karpfens war ursprünglich in den Zuflüssen des Schwarzen und Kaspischen Meeres beheimatet. Schon im Altertum wurde er vom Menschen weiterverbreitet und wird heute weltweit gezüchtet Karpfen bevorzugen warme, stehende Gewässer mit Pflanzenwuchs und weichem Bodengrund. Tagsüber sind die Schwarmfische scheu und halten sich meist in tieferen Gewässerbereichen oder in Verstecken auf, um erst bei Einbruch der Dämmerung aktiv zu werden. Als Nahrung dienen vorwiegend Bodentiere, Würmer, Schnecken, Muscheln, Kleinkrebse und Insektenlarven, die durch Vorstülpen des Maules aufgenommen werden. Den Winter überdauern die Karpfen an den tiefsten Stellen des Gewässers und nehmen in dieser Zeit keine Nahrung auf.

Größe: bis 90 cm Gewicht: bis 20 kg

Aal

Der Aal hat einen langestreckten, schlangenähnlichen und sehr muskulösen Körper. Aale sind in allen Binnengewässern Europas verbreitet und werden auch in der Ost- und Nordsee gefangen. Sie bevorzugen Flüsse, Bäche und Seen mit weichem oder schlammigem Grund, in den sie sich gerne eingraben. Die Aale, die in Flussmündungen und im Brackwasser leben, ernähren sich von kleineren Tieren, wie Würmer, Krabben und Insektenlarven, während die größeren reinen Süßwasser- oder Flussaale größere Tiere, wie Flusskrebse, Frösche, kleine Fische oder sogar Mäuse, fressen. Ab Oktoberkuchen sie sich ein Versteck und halten eine Art Winterruhe bis zum späteren Frühjahr. Erst im Alter von etwa 15 Jahren machen sich die Aale auf die lange Wanderung zur Saragossasee um dort abzulaichen. Danach verenden sie dort.

Größe: Männchen bis 50 cm, Weibchen bis 150 cm
Gewicht: Männchen bis 0,2 kg, Weibchen bis 6 kg

Cyprinus verrät:

Wir Fische haben zwar ein sehr kleines Gehirn, dafür aber ausgezeichnete Sinnesorgane. Unsere Augen decken ein riesiges Gesichtsfeld ab, das nicht sichtbare Gehör nimmt Geräusche unter Wasser wahr und unser Geschmackssinn ist besonders ausgeprägt. Hinzu kommt für den „Ferntastsinn“ das Seitenlinienorgan, mit dem wir Strömungen im Wasser fühlen können.