Baumalter

Jeder Querschnitt eines Stammes erzählt uns die Geschichte eines Baumlebens: Anhand seiner Jahresringe erfahren wir, wie alt er ist und wie schnell er gewachsen ist, wie das Klima sich im Laufe der Zeit verändert hat oder welche Krankheiten der Baum zu überstehen hatte.

Altersbestimmung von Bäumen

Um das Alter eines Baumes zu bestimmen, kann man die Jahresringe seines Stammes zählen, denn jedes Jahr legt der Baum einen Ring zu. In unserem gemäßigten Klima entspricht jeder Ring dem Holz-wachstum einer Vegetationsperiode.

Die hellere Schicht jedes Ringes entsteht beim Wachstum im Frühjahr bis etwa Juli, wenn große Holzzellen gebildet werden, in denen rasch große Mengen Wasser und Nährstoffe von der Wurzel zu den austreibenden Blättern transportiert werden können.

Allmählich werden die Holzzellen gegen Ende der Vegetationsperiode immer enger und dickwandiger, diese nun dunklere Schicht jedes Ringes dient hauptsächlich der Festigung.

Schließlich stellt der Baum gänzlich das Wachstum
ein, um am Ende der Vegetationsruhe im nächsten Frühjahr wieder Holz mit großen Zellen zu bilden. Diese plötzlichen Übergänge ergeben die schon mit bloßem Auge erkennbaren Jahresringe, auf denen die Maserung des Holzes beruht.

Unterschiedliche Wachstumsbedingungen, wie z. B. Trockenheit, Lichtmangel oder „ein gutes Jahr“, verursachen dünnere beziehungsweise breitere Jahresringe.

Manchmal gestaltet sich das Bestimmen des Baumalters schwierig. Bei dieser hohlen Buche führt das Zählen der Jahresringe kaum zum Ziel.

Wissenschaftler nutzen Jahresringe als „Signaturen“, die ihnen eine genaue Datierung prähistorischer Holzfunde z. B. aus alten Gebäuden ermöglichen.

Cyprinus verrät:

Bäume werden „steinalt“! In Europa finden wir in manchen alten Eichenstämmen bis zu 1500 Jahresringe. Die ältesten Bäume der Welt bringen es auf über 4500 Jahre!