Der Blick ans andere Ufer zeigt einen malerischen, aber leider nicht naturnahen Waldbestand. In den nächsten Jahrzehnten wird sich das Waldbild daher ändern, ein naturnaher und standörtlich angepasster Mischwild wird entstehen.

Der Blick von Weitem…

gibt manchmal mehr preis, als wenn man sich direkt vor Ort befindet. Wenn wir unseren Blick über den gegenüberliegenden Waldbestand schweifen lassen, fallen uns auf Anhieb drei verschiedene Waldbilder auf.

Ganz rechts dominiert ein lockerer Pappelwald. Aufforstungen mit Schwarzpappelhybriden wurden nach dem Krieg oft durchgeführt, da diese Baumart auf geeigneten, frischen und nährstoffreichen Standorten zu den raschwüchsigsten gehört und deshalb schnell verwertbares Holz lieferte.

Inzwischen hat der Anbau von Pappeln aufgrund der niedrigen Gewinne keine Bedeutung mehr, und die Pappeln werden in den nächsten Jahren durch einen naturnahen Wald ersetzt.

In der Mitte des Panoramas sehen wir einen circa 1930 gepflanzten Fichtenforst mit ein paar einzeln eingemischten Laubbäumen. Auch dieses Waldbild wird sich nach der Ernte der Fichten wandeln, und die dort unterbauten Buchen-werden zusammen mit Esche und Bergahorn den Bestand prägen.

Links findet sich eine Kuriosität, der größte Robinienbestand von Stormarn. Da diese Baumart bei uns nicht heimisch ist, besteht auch hier waldbaulich Handlungsbedarf, um eine potentiell, natürliche Waldgesellschaft zu erreichen.

Ein großes Problem von naturfernen Fichtenmonokulturen auf falschen Standorten ist die Sturmwurf- und Sturmbruchgefahr. Ein naturnaher Laubwald ist stabiler.

Das Ziel der Forstwirtschaft ist eine potentiell natürliche Waldgesellschaft. Die Hauptrolle spielt die Rotbuche, hier als natürlich verjüngter Keimling.

Cyprinus verrät:

Viele Konzepte in der Forstwirtschaft haben sieh in den letzten Jahrzehnten drastisch gewandelt. Heute ist das oberste Ziel ein stabiler und naturnaher Waldtyp.